Livestream-Beispiel: Takumi Sound setzt auf Livestream-Produktionen mit dem VR-50HD MK II und vermittelt Video- und Streaming-Fachwissen für Tontechniker. Begleitet durch die Roland Corporation Fotograf: Chika Suzuki In der Vergangenheit buchten Kunden spezialisierte Dienstleister für die separate Umsetzung der Gewerke Ton und Video im Live- und Event-Bereich. In jüngster Zeit gibt es immer mehr Firmen und Freelancer aus dem Audiobereich, die zusätzlich auch Video-Fachkenntnisse besitzen und entsprechende Leistungen anbieten. Parallel dazu erreichten uns immer mehr Zuschriften von Lesern, die sich einen Beitrag über die gemeinsame Verwendung von Audio- und Video-Equipment wünschen. Auf den ersten Blick mag der Videobereich als Herausforderung erscheinen. Wer jedoch Erfahrungen mit Audio-Workflows hat, wird auch mit Video zurechtkommen und umgekehrt. Zudem werden nützliche Werkzeuge wie ein AV-Mixer, der sowohl Video- als auch Audiosignale verarbeitet, immer verbreiteter. In der Zukunft wird die Nachfrage nach Tontechnikern mit Video-Fachkenntnis stetig größer werden. Unserer Serie “Einführung in die Videotechnik für Tontechniker” vermittelt das erforderliche Basiswissen für Video-Produktionen auf einfache Art und Weise. Über Takumi Sound Takumi Sound hat seinen Sitz in der Shiga-Präfektur in Japan und bietet Ton- und Videoproduktionen für unterschiedlichste Events. Als einer der Ersten setzte Takumi Sound auf AV-Mixer zur Optimierung des eigenen Produktionsworkflows. Auf diese Weise trotzte das Unternehmen den Herausforderungen der weltweiten Corona-Pandemie. Takumi Sound stammt aus Nagahama City in der Shiga-Präfektur und bietet Ton und Videoregie für eine Vielzahl unterschiedlicher Events. Den Startschuss für das Unternehmen bildete die Planung eines lokalen Events im Jahr 2005. Seit 2014 zeichnet Takumi Sound für die Durchführung des größten Tanz-Events in der Shiga-Präfektur, Appare Matsuri, verantwortlich. In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen zudem mit zahlreichen Events in den Außenbezirken von Tokio einen Namen gemacht. Laut Nobuhiko Igawa bietet Takumi Sound seit rund vier Jahren auch Videoproduktionen an. Die Neuausrichtung resultierte aus den Werbemaßnahmen zahlreicher Unternehmen, die als Sponsoren von Events auftraten. Innovation als Chance Nobuhiko Igawa von Takumi Sound. “Unsere Events werden von lokalen Unternehmen gesponsert”, erläutert Igawa. “Obwohl wir viel Geld gezahlt haben, haben wir ihre Logos nur selten auf Flyern gezeigt.” Anschließend erklärt er, wie diese neue Idee entstand. “Ich wollte etwas machen, um die Sponsoren besser zu featuren. Also beschloss ich, Videos über eine LED-Wand abzuspielen. Im Vorfeld gab es bereits den Wunsch, Videos zu produzieren. Dies geben die Budgets lokaler Events in der Regel jedoch nicht her. Selbst wenn der Raum dazu vorhanden ist, muss man das nötige Equipment in Osaka oder Tokio leihen.” Doch Igawa hatte eine Lösung für dieses Problem. “Ich dachte mir, dass man sich das Equipment auch selbst anschaffen kann. Mit einer LED-Wand könnten wir kurze Clips, zum Beispiel Unternehmensvideos oder Werbefilme, wiedergeben. Schließlich kaufte ich eine LED-Wand in den Maßen 9 x 4 Meter.” Für die Wiedergabe kam ein PC zum Einsatz, die Ausspielung auf die LED-Wand erfolgte über einen Video-Switcher. Mehr brauchte Takumi Sound zunächst nicht, um Video-Produktionen anzubieten. Das neue Video-Equipment kam bei Sponsoren und anderen Kunden sehr gut an. Bis heute steigen die Auftragszahlen im Video-Bereich immer weiter an. “Wir sind ein noch recht junges Unternehmen aus der Audiowelt”, erläutert Igawa. Umso schwieriger ist es, in einer anderen Branche bzw. einem anderen Gewerk Fuß zu fassen – ganz egal, wie gut das Equipment ist.” Takumi Sound begriff die Herausforderung als Chance, innovativ zu werden. “Ich war überzeugt, dass wir durch die Erweiterung unseres Angebots auch unseren Kundenstamm und die Anzahl an Aufträgen vergrößern können. Deshalb investierten wir in eine LED-Wand, die sich schnell zu einem wichtigen Faktor entwickelte.” Auch finanziell sorgte die Investition für Vorteile. “Indem wir Sound und Video aus einer Hand anbieten, können wir konkurrenzlose Preise aufrufen. Müssten wir jedes mal eine LED-Wand mieten, glaube ich nicht, dass dies für uns rentabel wäre.” Nahezu zeitgleich zur LED-Wand investierte Takumi Sound in den Roland V-1HD Video-Switcher. Einige Monate später folgte dann das Upgrade auf den VR-50HD MK II AV-Mixer. Obwohl diverse Video-Switcher zur Auswahl standen, entschied sich Igawa bewusst für die Lösungen von Roland. “Ich liebe Line-Arrays und habe viel Erfahrung in der täglichen Praxis. Leider waren wir zeitweilig unzufrieden mit unserem digitalen Mischpult, da das Klangergebnis einfach nicht die gewünschte Transparenz und Klarheit besaß. Ein Kollege aus Nagoya empfahl mir daraufhin das Roland M-5000.” Das neue Mischpult beeindruckte Igawa unmittelbar. “Der Sound war klar und die interne Signalverarbeitung mit 96 kHz war – wie zu erwarten – exzellent. Nachdem ich den 96 kHz Sound hörte, verkaufte ich alle Mischpulte, die ich bis dato im Einsatz hatte. Dieses Erlebnis prägte mein Verhältnis zu Roland Produkten. Ich entschied, auch für unser Video-Equipment voll auf Roland zu setzen.” Neue Herausforderungen – Neue Werkzeuge Nachdem die Corona-Pandemie Live-Events mit Zuschauern nahezu unmöglich machte, richtete sich der Fokus von Takumi Sound auf das Livestreaming. Der VR-50HD MK II diente in dieser Hinsicht als idealer Partner. “Seit dem Frühling 2020 habe ich keine Sound-Jobs mehr gemacht”, so Igawa. “Gleichzeitig erlebte ich einen enormen Anstieg von Livestreams. Das hat mich neugierig gemacht.” Igawa befasste sich daraufhin intensiv mit der Technik und Umsetzung. “Ich prüfte, welches Equipment wir dafür benötigten und stellte fest, dass der VR-50HD über eine USB-Verbindung verfügte, mit der wir direkt auf einen PC streamen können. Zudem präsentierte Sony parallel die neuen XDCAM Videokameras, die Livestreaming unterstützten”, erinnert sich Igawa. “Die Anfragen für Livestreams kamen jedoch erst, nachdem wir die Location für hybride Events fit gemacht hatten. Denn “Hybrid” bedeutet nicht nur, einen Livestream auszustrahlen. Es ist eine interaktive Produktion für und mit dem Publikum.” Diese Art der Übertragung birgt zahlreiche Herausforderungen. “Es ist überaus komplex und ohne ein profundes Audio-Wissen nicht realisierbar. Es ist wahnsinnig schwierig, den Sound nach draußen zu übertragen, ohne ihn hierher zu senden. Bei Live-Musik klingen Übertragungen erst mit Mikrofonierung wirklich gut. Hier liegen unsere Stärken, deshalb kommen viele Kunden zu uns”, so Igawa. Ein Blick hinter die Kameras Im Laufe der Zeit erhöhte Takumi Sound nach und nach die Zahl seiner Sony-Kameras. Die Verbindung zwischen den Kameras und dem AV-Mixer erfolgt über SDI. “Im Video-Bereich muss man stärker auf die Kompatibilität des Equipments achten als im Audio-Bereich”, erläutert Igawa. “Besonders HDMI-Verbindungen sind sehr empfindlich. Jede HDMI-Verbindung muss anschließend in ein SDI-Signal gewandelt werden. Wir setzen auf Kabel von Canare, um eine hohe Qualität sicherzustellen”, so Igawa. “Das LAN-Kabel ist als hochauflösende Variante für Dante-Übertragungen erhältlich, so dass wir es problemlos verwenden konnten.” Als nächstes wendet sich Igawa den Kameras zu. “Alle unsere Kameras sind von Sony. Wir haben zwei XDCAM PXW-X160, zwei XDCAM PXW-Z90, eine α7 und eine ZV-1.” Die Entscheidung, ausschließlich auf Sony zu setzen, fiel Igawa leicht: “Das Colormatching ist einfach, auch bei vielen beteiligten Personen. In der Vergangenheit habe ich stets Equipment unterschiedlicher Hersteller kombiniert und musste immer kämpfen, um die Farben aufeinander abzustimmen. Die PXW-X160 fungieren als Hauptkameras, während die PXW-Z90 häufig für Kamerafahrten zum Einsatz kommt. Durch die wechselbaren Objektive der α7 kommen diese immer dann zum Einsatz, wenn die XDCAM nicht die optimale Lösung verspricht.” Igawa gibt ein Beispiel aus der Praxis: “Einmal gab es ein Feuerwerk in Tsukiji. Da wir das Geschehen vom Obergeschoss eines Gebäude filmten, erhielten wir als Resultat immer eine Nahaufnahme, auch mit den PXW-X160 und PXW-Z90. In einer solchen Situation ist die Kombination aus α7 und einem Weitwinkelobjektiv äußerst nützlich.” Die Rolle des Roland VR-50HD MK II Das Roland AV-Mixer-Flaggschiff kombiniert einen Video-Switcher, ein digitales Audiomischpult, einen touch-bedienbaren Multiview-Monitor sowie einen USB 3.0 Streaming-Ausgang. Bei Takumi Sound spielt der VR-50HD MK II eine zentrale Rolle im Livestream-Setup. Der Nachfolger des VR-50HD ist ein leistungsfähiger AV-Mixer, der einen 4-Kanal-Video-Switcher, ein digitales 12-Kanal-Audiomischpult, einen Multiview-Monitor mit Touchscreen sowie einen USB 3.0 Streaming-Output vereint. Als multifunktionale Lösung lassen sich mit dem VR-50HD MK II sowohl Video- und Audiosignale steuern als auch Livestreams ausspielen. Um sich voll auf Livestreaming-Produktionen zu fokussieren, wechselte Takumi Sound vom VR-50HD auf den Nachfolger VR-50HD MK II. “Im Frühjahr, als sich die Corona-Pandemie immer weiter ausbreitete, beantragte ich einen staatlichen Zuschuss für Kleinunternehmen, den ich glücklicherweise auch erhielt”, berichtet Igawa. “Mit dieser Finanzspritze konnten wir in den VR-50HD MK II sowie in zwei Kameras investieren. Der VR-50HD MK II hat unsere Produktionen auf allen Ebenen verbessert.” Hinsichtlich der Funktionsvielfalt gerät Igawa ins Schwärmen. “Der Audio-Mixer hat uns besonders beeindruckt. Die Verstärker-Topteile klingen damit überaus lebendig und druckvoll. Auch der Kanal-EQ hat im Vergleich zum Vorgänger noch einmal zugelegt. Zudem verfügen sowohl der Master als auch der AUX-Ausgang über einen grafischen 15-Band EQ.” Ein großer Vorteil für den Workflow bei Takumi Sound. “Wir sind begeistert von dieser Funktion, da die Raumresonanzen je nach Gebäude und Veranstaltungsort variieren. Im Vergleich zu einem Kompakt-Mixer sehe ich keine Nachteile hinsichtlich Audioqualität und Funktionsumfang.” Livestream-Produktion mit Piano und Gesang Diesmal fand der Livestream im Otogisou in Kawasaki in der Präfektur Kanagawa statt. Das Beispiel verdeutlicht, welchen Livestreaming-Situationen sich Takumi Sound in der Praxis gegenübersieht. Am 5. September spielten die Pianistin Mari und die Sängerin LINA☆ZO live im “Otogisou, Fairy Tale” in Kawasaki in der Präfektur Kanagawa. Auf der Bühne befanden sich zwei Musiker: Mari und die Sängerin LINA☆ZO. Igawa zeichnete für die Audio- und Videoproduktion verantwortlich. “Mari ist eine Pianistin aus der Shiga-Präfektur, aus der auch ich stamme”, erläutert Igawa. “Es handelte sich um eine einstündige Live-Übertragung ohne Publikum. Zudem fungierte die Show als Uraufführung eines neuen LINA☆ZO Songs. Als Distributionsplattformen wählten wir YouTube Live und Facebook Live. Vorrangig ging es darum, den Bekanntheitsgrad von Mari and LINA☆ZO zu steigern, weshalb wir den Livestream kostenlos zugänglich machten.” Igawa erläutert das Setup: “Neben Mari und LINA☆ZO befanden sich zwei DPA 4099 Mikrofone für das Upright-Klavier auf der Bühne. Das Gesangsmikrofon war ein Shure KSM8. Insgesamt war dies ein einfacher Aufbau mit lediglich vier Audiokanälen, davon einer für das Ansagemikrofon.” Das Herzstück des kompletten Setups bildete der VR-50HD MK II. “Wir verwendeten keine externen Vorverstärker für die Mikrofone. Alle Signale liefen direkt in den VR-50HD MK II.” Als Hauptkamera kam eine α7 zum Einsatz, die über HDMI angeschlossen war. Weitere Kameras wurden via SDI mit dem VR-50HD MK II verbunden. System-Diagramm der Live-Performance. “Für die Nahaufnahmen der Pianistin und die Sängerin kam je eine PXW-Z90 zum Einsatz. Die α7 wurde mittig im vorderen Bereich platziert, während die ZV-1 auf die Hände der Pianistin ausgerichtet war”, erläutert Igawa. “Wir entschieden uns bewusst, keinen Monitor-Bildschirm für die Musiker einzusetzen. Zudem wurden die Videosignale für den VR-50HD MK II zusätzlich auf einem Blackmagic Video Assist aufgezeichnet.” “Wir verwenden dieses Setup regelmäßig für Live-Performances von kleineren Bands. Als Ausspieler kommt ein ATEN UC9020 zum Einsatz. Auf diese Weise benötigt man keinen High-End-PC, kann TELOP (Television Opaque Projector) einbinden und Streams parallel ausspielen. Zudem ist er extrem zuverlässig.” 2x Sony PXW-Z90 für die Pianistin und Sängerin. Sony α7 für die Mitte im Vordergrund. Sony ZV-1 für die Hände der Pianistin. Als nächstes beschreibt Igawa die Funktion der Router im Produktionsprozess. “Für Livestreams setzen wir immer auf Multiband-Router. Ein Multiband-Router bündelt mehrere optische und mobile Kanäle, um eine Internetverbindung herzustellen. Auf diese Weise bleibt die Verbindung stabil, auch wenn eine der Einzelverbindungen ausfällt. Für diese Produktion kam ein Multiband-Router mit drei Verbindungswegen zum Einsatz.” v.l.n.r.: Pianistin Mari, Sängerin LINA☆ZO, Nobuhiko Igawa von Takumi Sound, Yoshiyuki Kanamori von Oasis, Besitzer des Otogisou. Profi-Tipps für Livestreams Mit dem oben genannten System zeichnet Nobuhiko Igawa in Eigenregie für die Produktion von Sound und Video sowie die Live-Übertragung verantwortlich. Für welche Bereiche kommt der VR-50HD MK II während der Live-Produktion zum Einsatz? Die erste Frage betraf das Mixing der Audiosignale. “Der VR-50HD MK II verfügt über einen Audio-Mixer auf der linken Seite der Bedienoberfläche. Der Workflow ist der gleiche wie bei einem eigenständigen Mischpult”, erklärt Igawa. “Es handelt sich um einen Livestream, weshalb ich einige Dinge anders angehe, um den optimalen Sound zu erzielen. Die meisten Menschen schauen sich eine Livestream auf ihrem Smartphone an. Aus diesem Grund höre ich über Kopfhörer ab, um die Tiefen zu beurteilen.” Igawa strebt einen ganz bestimmten Sound an. “Ich achte darauf, dass die Bässe im Mix nicht ausgeprägter sind als bei einer herkömmlichen PA. Das Klangbild soll frisch und lebendig sein und nicht wie ein Jazz-Mix klingen.” Bei einem Livestream muss man immer das Zielpublikum vor Augen haben. “Die primäre Wiedergabequelle ist das Smartphone, das über limitierte Lautsprecher verfügt. Dies schließt bestimmte Frequenzbereiche vollständig aus.” Angehende Operatoren interessieren sich überwiegend für die Videoverarbeitung. Welche Aufgabe übernimmt der Video-Switcher auf der rechten Seite, während auf der linken Seite die Audiospuren gemischt werden? Igawa erklärt den Workflow von Grund auf. “Die zentrale Aufgabe ist das Umschalten der Kameras. Ich schalte die vier Kameras über den Eingangswahlschalter vorne rechts um. Beim Umschalten orientiere ich mich an der Musik und der Performance auf der Bühne.” Und weiter: “Ich wähle das Videosignal aus, das ich sehen möchte. Ich habe keine jahrelange Erfahrung mit Video, weshalb ich die Signale sehr sorgfältig auswähle. Auf dem Multiview-Bildschirm sehe ich die Bilder der vier Kameras auf einen Blick. Ein Beispiel: Bei einem Piano-Solo konzentriere ich mich auf die Hände des Pianisten und den Gesichtsausdruck.” Handwerkliche Kniffe Bei seiner Arbeit versetzt sich Igawa immer in die Perspektive des Publikums. “Ich möchte, dass die Zuschauer die Performance nachempfinden können. Man sagt, dass ein Amateur öfter umschaltet als ein erfahrener Operator. Bei Feuerwerk-Übertragungen mit Musik mag ein schneller Bildwechsel funktionieren, doch das gilt nicht unbedingt für andere Inhalte”, bestätigt Igawa. Der Profi gibt weitere Tipps: “Die Umschaltgeschwindigkeit lässt sich über den TRANSITION TIME Regler oben rechts verändern. Dieser Wert ist vergleichbar mit der Nachhallzeit bei einem PA-Mischpult. Es handelt sich um einen sehr wichtigen Parameter, da sich die Atmosphäre der Bilder je nach Umschaltgeschwindigkeit ändert. Wipe-Übergänge setze ich hingegen nur sehr selten ein. Alles in allem umfasst mein Video-Operating während einer Live-Performance das Umschalten der Kameras sowie das Anpassen der Übergangsgeschwindigkeit. Hinzu kommt noch das Einspielen von Standbildern wie zum Beispiel “Die Übertragung beginnt um 15:00” und das Einblenden der Künstlernamen. Bei einem unseren letzten Projekte für ein Online-Hotel haben wir zudem die Sutras durch Chroma-Key-Synthese eingeblendet. Erste Schritte Mit einem AV-Mixer, der Audio und Video in einem Gerät abdeckt, konnte Takumi Sound am Livestream-Boom während der Corona-Pandemie teilhaben. Für Igawa wird der VR-50HD MK II auch in Zukunft ein zentraler Equipment-Faktor bleiben. Darüber hinaus fungiert er als Berater für einen Audio-Dienstleister, die sich für Livestreams und Video-Produktionen interessieren. “Wer schnellstmöglich gute Ergebnisse liefern will, braucht lediglich einen AV-Mixer und drei Kameras”, so Igawa. “Der VR-50HD MK II besitzt vier SDI- und HDMI-Eingänge. In den meisten Fällen belegt ein PowerPoint-Bildschirm einen der HDMI-Eingänge, so dass man effektiv noch drei Kameras nutzen kann. Wie bereits erwähnt, ist es einfacher, Kameras des gleichen Herstellers aufeinander abzustimmen. Idealerweise handelt es sich sogar um das selbe Modell. Alle weiteren Geräte benötigen dann einen SDI-Ausgang.” Ratschläge eines Veteranen Igawa weiß aus Erfahrung, dass gute Vorbereitung und ein modernes Setup unerlässlich sind, um im professionellen Videobereich Erfolg zu haben. “Mit einem durchschnittlichen Setup wirst du früher oder später Probleme während einer Produktion bekommen. Am häufigsten betrifft dies den Sound. Auf dem Bildschirm siehst du sofort, wenn ein Signal ausgefallen ist. Sound hingegen kannst du nicht sehen.” Auch mit einem professionellen Setup sind Immer wieder kleine Anpassungen nötig. “Früher war es kaum vorstellbar, dass eine Audiospur aus Zoom auf Facebook Live gestreamt werden könnte. Die Signalketten sind erstaunlich komplex geworden, weshalb ein sorgfältiges Setup immer wichtiger wird. Heute bin ich sehr froh, den Schritt hin zu Video gemacht zu haben. Andererseits wäre ich mittlerweile wohl verhungert”, lacht Igawa. “Der Videobereich ist genauso komplex wie der Audiobereich und ich lerne jeden Tag dazu.” Learn more about the VR-50HD MK II in these tutorial videos. VR-50HD MK II Tutorial Videos Erscheinungsweise / alle zwei Monate ProSound Vol.220 (veröffentlicht November 2020) / Stereo Sound Publishing Co., Ltd.