J-Stream: Ein Full-Service Streaming-Anbieter - J-Stream Inc. “Mit unserem professionellen Know-How rund um den Einsatz von Equipment decken wir jährlich 3.000 Installationen ab..” Seit der Gründung im Jahr 1997 steht der Name J-Stream Inc. in Japan stellvertretend für Streaming-Services. Das Unternehmen bietet End-to-End-Videolösungen für Businesskunden auf Basis eines eigenen CDN. Das Portfolio reicht von der Content-Übertragung über Creative Services bis zu Videowerbung. Neben der beispiellosen Erfolgsgeschichte und der immensen Erfahrung aus zahlreichen Referenzprojekten besitzt J-Stream heute den größten Marktanteil auf dem japanischen Markt für Online-Videoplattformen. Welche Produkte kommen aktuell vorwiegend zum Einsatz? Der Roland VC-1-SC, XS-1HD und V-60HD. Beschreibe die Funktionen, die du verwendest und die Aspekte, die du besonders hervorheben möchtest. VC-1-SC ▲ ︎Roland VC-1-SC Video-Converter Zentrale Aspekte Er kann eine Vielzahl von Eingangssignalen verarbeiten und ermöglicht eine einfache Signalumwandlung. Zudem ist er kompakt, robust und extrem zuverlässig im Live-Einsatz. Eigenschaften Wir wandeln den Computer-Videoausgang in der Regel in ein SDI-Signal um und leiten es dann an den Switcher weiter. Auf diese Weise bringen wir das Videosignal aus dem Computer für die Vorlesung zum Video-Switcher am Live-Streaming-Standort für die Web-Vorlesung. Dozenten und Redner bringen meistens ihren eigenen Computer mit. Deshalb ist es oft nicht möglich, vorab über alles zu sprechen und die notwendigen Einstellungen vorzunehmen. Der VC-1-SC führt diese Einstellungen in kürzester Zeit durch und spielt das Videosignal im jeweils passenden Format aus. Das ist äußerst hilfreich, um Folien mit dünnen Rändern und Bilder mit empfindlichen Farben originalgetreu zu verarbeiten. Da die Funktion auch in anderen Bereichen sehr weit verbreitet ist, empfiehlt es sich, diese vor Ort einzusetzen. XS-1HD ▲ ︎Roland XS-1HD Multi-Format-Matrix-Switcher Zentrale Aspekte Wir können Signale umschalten, während das Bildschirmlayout Bild für Bild zusammengesetzt wird. In der Praxis verwenden wir es mit einer und drei Rollen. Eigenschaften Die Hauptanwendung besteht darin, ein Bild-für-Bild-Layout im SPLIT-Modus zu erstellen. Für das Live-Streaming von Briefings wird oftmals eine Kombination aus “Kamera-Video + Folienmaterial" angefragt. In solchen Projekten erweist sich der XS-1HD als überaus nützlich. Neben der Bild-für-Bild-Zusammenstellung gibt es Anfragen unterschiedlichster Art. Dazu gehören "Logos und Agenden im Randbereich (Hintergrund) einblenden", "Standbilder vor und nach Live-Events im Vollbildmodus darstellen”, “zwei Kameras umschalten”, “zwei Foliensätze”, usw. All dies können wir mit nur einem Gerät umsetzen. Je mehr wir den XS-1HD nutzen, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich. Dank seines kompakten Gehäuses beansprucht er nur wenig Platz, selbst wenn man diverse Einheiten für mehrere simultane Livestreams nebeneinander positioniert. V-60HD ▲ ︎Roland V-60HD HD Video-Switcher Zentrale Aspekte Nicht nur die Spezifikationen der Ein- und Ausgänge sind eindeutig – auch die Bedienung über das Hauptbedienfeld gestaltet sich absolut intuitiv. Indem wir einen mit PGM verlinkten AUX-Bus verwenden, können wir einen flexiblen Return-Monitor für den Anwender einrichten. Das Mischen von Signalen und Inhalten ist ohne Kenntnis der i/p-Wandlung möglich. Eigenschaften Der V-60HD ist kompakt, einfach zu bedienen und kommt an einer Vielzahl von Livestream-Standorten zum Einsatz. Bei Livestreams von Web-Vorlesungen werden das SDI-Videosignal der Kamera und der für die Vorlesung verwendete Computer umgeschaltet. Im Bereich der Web-Vorlesungen ist es wichtig, die Probeläufe für die Vortragenden zur gleichen Zeit durchzuführen, wie die VTR-Übertragung für das Publikum. In diesem Fall kommt der V-60HD für einfache Probenanwendungen zum Einsatz, etwa um die Hauptleitung unabhängig über den AUX-Bus zu schalten. In großen Projekten mit Switchern und Mixern vereint er beides in einem Gerät. Dies hilft bei der finalen Abstimmung des Videotons und beim Einfügen von Standbildern vor und nach der Produktion. Zudem wird so die Bedienung während einer Produktion vereinfacht, was sehr hilfreich ist. Mit welchen Inhalten und Größenordnungen seid ihr konfrontiert? (Branche des Kunden, Anzahl der Kameras, Anzahl der Mikrofone, Anzahl der Computer, etc.) Die Branchen sind sehr vielfältig. Aktuell haben wir viele Web-Vorlesungen im Pharmazie-Bereich. Da es aufgrund des Vortragsformats kaum Bewegung gibt, arbeiten wir hier mit einer bis maximal drei Kameras. Zudem kommen kaum Künstler zum Einsatz. Ein Sprecher, ein Stuhl und ein Erzähler - das heißt, drei Mikrofone. In der Regel gibt es drei bis fünf Computer, die Bildmaterial für Präsentationen liefern. Neben der Pharmaindustrie arbeiten wir auch mit internen und externen Eventagenturen von Unternehmen, für Aktionärsversammlungen und Bilanzberichte. Auch Livemusik-Performances im Entertainmentbereich sind wieder im Kommen. Je nach Inhalt und Übertragung eines Events gibt es große Unterschiede hinsichtlich der Anzahl an Kameras, Geräten, Computern, etc. Dies erschwert die Digitalisierung im Allgemeinen. Es sieht so aus, dass der Vertrieb von Livestream-Inhalten durch die Pandemie stark zugenommen hat. Wie viele Übertragungen habt ihr 2020 produziert? Die Anzahl an Projekten ist durch die Corona-Pandemie stark angewachsen. Bis Oktober haben wir rund 300 Projekte pro Monat durchgeführt. 2020 werden es insgesamt mehr als 3.000 sein. Wie hat sich das Broadcast-Business durch die Pandemie verändert? Die “Remote” Übertragung hat zugenommen – auch im das TV-Bereich sowie auf anderen Geräten. Vor der Corona-Pandemie versammelten sich alle am Ort der Übertragung. Um die Risiken für alle Beteiligten so gering wie möglich zu halten und größere Ansammlungen zu vermeiden, treffen wir uns nicht mehr an einem zentralen Livestream-Standort. Stattdessen nutzen wir Videoübertragungs- und Webkonferenzsysteme, um die Bilder der teilnehmenden Personen zusammenzufassen und gesammelt zu übertragen. Wie viele Mitarbeiter kommen bei einem Projekt normalerweise zum Einsatz? Für die vorhin erwähnte Web-Vorlesung eines Pharmaunternehmens hatten wir vier Leute vor Ort. Diese Zahl umfasst auch die Support-Mitarbeiter, die wir für Kunden bereitstellen, die keine Streaming-Experten sind. Wie versucht ihr, potenziellen Problemen vorzubeugen? Wie bereitet ihr Havarie vor und behaltet den Netzwerkstatus im Blick? Gibt es ein besonderes Know-How, das nur Profis zugänglich ist? Da sich die Locations über das ganze Land verteilen, halten wir immer Ersatzgeräte (Cold Standby) bereit. All-In-One-Lösungen wie der VR-50HD MKII reduzieren die Anzahl an Peripheriegeräten, wodurch sich auch die benötigten Ersatzgeräte und Kabel verringern. Da die Übertragung über das Internet erfolgt, gibt es viele Unwägbarkeiten, so dass wir immer redundant arbeiten und die Internetverbindung oftmals über zwei kabelgebundene Leitungen sichergestellt wird. Wenn wir unsere Übertragungsplattform verwenden, kann es passieren, dass das System im Zusammenspiel mit einem Wiedergabegerät oder einem Übertragungsserver ausfällt. Bei der Nutzung einer Plattform, die auf die gleiche Art und Weise konfigurierbar ist, wie zum Beispiel YouTube, verwenden wir immer einen Backup-Server. Beim Einsatz PC-basierter Übertragungscodecs behalten wir die Netzwerkleitung ständig im Auge. Zudem haben wir ein System, mit dem wir bei einem Ausfall sofort erkennen können, ob es sich um ein lokales Netzwerkproblem oder um ein Upstream-Problem handelt. Livestreaming-Standorte müssen immer zeitgleich übertragen werden. Wir achten darauf mit Equipment zu arbeiten, dass keinen zusätzlichen Stress verursacht. Das gleiche gilt für die Stabilität der Übertragung. Wenn Computer erst kurz vor der Übertragung eintreffen, lassen sich Kompatibilitätsprobleme und Skripte in dieser kurzen Zeit nicht mehr beheben bzw. anpassen. Aus diesem Grund versuchen wir, diese Unsicherheiten so weit wie möglich zu minimieren. Dazu bereiten wir uns vorab bestmöglich vor – mit einer redundanten Übertragung und zuverlässigem Equipment. Welche Investitionen stehen in Zukunft an? Welche Anforderungen stellt ihr an euer Equipment? Livestreams sind beinahe alltäglich geworden und werden regelmäßig beauftragt. Da die Anzahl der Einsatzorte zunimmt, werden wir in Zukunft ein einfach zu bedienendes, kompaktes und leichtes System benötigen. Gleichzeitig müssen wir gewährleisten, dass die Systeme stabil laufen. Die Miniaturisierung und der Preissturz von HDMI-Equipment setzt sich fort. Dennoch gibt es viele Situationen, in denen SDI hinsichtlich der Verbindungsstabilität die bessere Wahl darstellt. Ich würde mich freuen, wenn es mehr kompakte und leicht zu transportierende Geräte auf SDI-Basis gäbe.